* 3.4.2010 † 12.11.2019
Wir werden ihn nie vergessen .... Er war unser Seelenhund
Am 28.07.2010 wurde Nico, ein West-Highland-White-Terrier, im zartem Alter von
16 Wochen unser erstes vierbeiniges Familienmitglied. Er zog aus der Nähe von Ingolstadt zu uns nach Bretzfeld.
Zarte 3.000 g durften wir damals in den Händen halten.
Auch Vierbeiner dürfen die Schule besuchen, Nico von August bis Oktober 2010 in der Welpenschule des HSV
Langenbrettach. Später zogen wir dann um in eine Junghundgruppe in Oedheim.
In den Folgejahren wurde dann des öfteren in Melle trainiert. In der Hundeschule von Anne Krüger wurde nach dem
Prinzip der Harmonilogie die Bindung zwischen Mensch und Tier gefestigt. Besonders in Erinnerung bleibt der selbstlose
Einsatz von Claudia auf dem Fahrrad, der im Weiher endete. Nico blieb dabei trocken, er konnte sich wie meistens vor dem Wasser retten.
Das erste Trimmen hat Nico tapfer überstanden. Leider waren seine Haare so weich, dass uns ein Schneiden angeraten wurde.
Somit reihten wir uns ein in die leidige Diskussion „Schneiden oder Trimmen”.
In 2011 entwickelte sich Nico zu einem prächtigen Junghund. Manch Tierarztbesuch ließ sich nicht vermeiden. Neben den
Impfterminen, musste Anfang Mai ein eingewachsener Hoden entfernt werden und die ein oder andere Blessur an den
Pfoten gab es auch. An seinem 1. Geburtstag wog Nico bereits 6.150 g. Seinen ersten Urlaub mit uns verbrachte Nico dann
in der Bretagne, wo er sich mit dem kleinen pechschwarzen Bolonka “Fripon” anfreundete.
Im Laufe des Jahres 2011 begann auch eine innige Vierbeiner Freundschaft mit den beiden Kurzhaarcollies „Shannon“ (links im Bild) und „Sirius“ (rechts) welche
lange Zeit mit ihm durch die Felder toben durften. Für „Shannon“ kam dann 2017 „Limit“, welche ihrem Namen mit einem “no” davor alle Ehre machen würde.
Auch mit ihr verband Nico eine schöne Freundschaft. “Frau Limit” war stets bemüht Nico zu fordern.
Im März 2012 hatten wir dann ein nicht so erfreuliches Erlebnis. Nico hatte sich aus dem
Geschirr herausgeschält um einem großen Jagdhund zu erklären, dass dies sein Gehweg sei. Ein Biss beendete diese Aktion abrupt und Nico musste in der Klinik versorgt werden.
Zum Glück blieb die Lunge, trotz tiefem Biss unverletzt und es reichte ein Klammern der Wunde. Diesem „Feind“ hat er bis zum Ende nichts mehr abgewinnen können.
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Nico durfte all die Jahre einige fremde Orte
kennenlernen, wenn auch nur im angenehmen Radius. Fliegen kam für uns mit Hund nicht in Frage. Autoreisen war also angesagt. Von der Nordsee über die Bretagne, Ligurien, der
Toskana und Südfrankreich, bis zur Steiermark und Tirol in Österreich hat sich Nico gemeinsam mit uns den berühmten Wind um die Nase wehen lassen.
In den Folgejahren verbrachten wir eine sorgenfreie Zeit, die bis auf gelegentliche kleinere Wehwehchen und mal mehr, mal
weniger mit Zecken und Herbstgrasmilben geprägt war.
Einzig Nicos Haut machte Probleme und beim Trockenfutter fing er an zu mäkeln.
Das war der Grund weshalb wir im Januar 2014 seine Ernährung auf Rohfütterung (B.A.R.F.) umstellten.
Hier war Wolfgang der „Küchenchef“ und er stellte Nico stets schmackhafte und ausgewogene Mischungen zur Verfügung. Mit welcher Freude Nico sein neues Futter
„verputzte“ war mit einer ebensolcher Freude anzusehen.
Damit erledigten sich dann auch die Hautprobleme.
Für die Hundedamen war Nico immer ein „schmucker” Kerl.
Sein Gewicht lag im adultem Alter stets zwischen 7,5 und 8 kg.
Eine besondere Freude bereitete Nico und uns Westietreffs im Kraichgau. Im kleinen Kreise mit Freunden und einer Gruppe Vierbeinern.
Im Oktober 2019 dann unser letzter gemeinsamer Urlaub in der Steiermark. Ende Oktober
begann Nico zu schwächeln und sein rechter Vorderlauf rutschte ihm immer wieder weg. Zuerst noch an eine muskuläre Verspannung oder an einen Bandscheibenvorfall denkend behandelt,
wurden die Beschwerden innerhalb von nur 2 ½ Wochen größer.
Die letzten 5 Tage und besonders die Nächte waren für Zwei- wie Vierbeiner schrecklich und
ergaben schließlich bei einer MRT-Diagnostik, dass sich bei Nico ein großflächiger Hirntumor ausgebreitet hatte.
Wir konnten nichts anderes mehr für ihn tun, als ihn zu erlösen.
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